Das Sandvik DD422i Dual Controls-Paket hilft Bauunternehmen bei der Optimierung von multifunktionalem Bohren im Streckenvortrieb

Diese Option kombiniert eine bessere Bohrintelligenz mit der Bereitschaft für den rauen Multitasking-Einsatz. Die Entwicklung des Dual Controls-Konzepts erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Byrnecut, einem weltweit führenden Bergbauunternehmen.

"Sandvik ist an uns herangetreten, um Feedback zur Entwicklung der Maschine zu geben, was wir gerne getan haben", sagt Pat Boniwell, Geschäftsführer von Byrnecut Australien. "Unsere wichtigsten Bediener, Ausbilder und technischen Mitarbeiter waren in diesen Prozess eingebunden."

Johannes Välivaara, Produktmanager für untertägige Vortriebsbohrgeräte bei Sandvik Mining and Rock Solutions, erklärt, dass viele Sandvik-Kunden, insbesondere Bergbauunternehmen, herkömmliche hydraulisch gesteuerte Jumbos vom Typ Sandvik DD421 Seite an Seite mit intelligenten Bohrgeräten vom Typ Sandvik DD422i und Sandvik DD422iE einsetzen.

"In dieser Konstellation werden die hydraulischen Bohrgeräte für die erforderlichen Sicherungs- und Ausbauarbeiten eingesetzt, während die intelligenten Bohrgeräte für die Vortriebsbohrarbeiten verwendet werden, um tiefe und präzise Abschläge mit geringstmöglichem Überprofil zu liefern", sagt er. "In Kombination mit der Sandvik-Automatisierung können die intelligenten Bohrgeräte die Produktion auch bei Schichtwechseln aufrechterhalten. Wir wollten dieses Paradigma mit dem neuen Sandvik DD422i Dual Controls-Paket herausfordern, um es zu einer bevorzugten Option gegenüber herkömmlichen hydraulisch gesteuerten Bohrgeräten zu machen. Es soll die Möglichkeit bieten, eine einzige Plattform wie der Sandvik DD422i oder Sandvik DD422iE für mehrere und unterschiedliche Anwendungen nutzen zu können."

Zu diesem Zweck arbeitete Sandvik mit Byrnecut Australia zusammen, um eine nach Ansicht des Unternehmens revolutionäre Lösung zu entwickeln, die den anspruchsvollen und weitreichenden Bedürfnissen von Bergbauunternehmen bei der Optimierung ihrer Bohrgeräteflotten gerecht wird.

Hauptmerkmale und Anforderungen

"Die Sicherheit des Bedienpersonals und die Benutzerfreundlichkeit standen bei der Konstruktion im Vordergrund, da dies besonders bei Multitasking-Einsätzen wichtig ist, bei denen der Bediener die Maschine sowohl für die Sicherungs- als auch normale Vortriebsbohranwendungen bequem bedienen können muss", sagt Välivaara. "Wir haben unser neuestes Kabinendesign zur Grundlage genommen und analysiert, welche Änderungen an den Bohrsteuerungen erforderlich sind, um gegenüber dem Sandvik DD421 den Vorzug zu erhalten."

Diese Änderungen, kombiniert mit einem deutlich reduzierten Geräuschpegel, einer verbesserten Sicht beim Bohren und einigen anderen Verbesserungen, nutzen die besten Eigenschaften der Sandvik DD421, Sandvik DD422i und Sandvik DD422iE Bohrgeräte.

"Das drehmomentbasierende Steuerungsystem hat sich bewährt, um die bestmögliche Produktivität beim Bohren zu erreichen und gleichzeitig die Kosten für das Verbrauchsmaterial zu senken", sagt Välivaara. "Wir wollten diese Vorteile auch für die Ausbauanwendungen verfügbar machen. Die SB60-Bohrarme in Kombination mit Sandviks teleskopierbaren Lafetten sind seit langem die bevorzugte Lösung in der Branche, insbesondere im australischen Bergbau. Mit dieser Konfiguration können wir sowohl Bohrintelligenz als auch Wiederstandsfähigkeit nahtlos miteinander vereinen."

Eine einzige Plattform für verschiedene Bohranwendungen bietet noch weitere Vorteile, wie z.B. größere Gemeinsamkeiten bei Ersatzteilen und Servicegrundsätzen sowie die allgemeine Benutzerfreundlichkeit in der gesamten Flotte.

"Mit den aktualisierten Sandvik DD422i-Paketoptionen können unsere Kunden aus mehreren Spezifikationen wählen, um ihre Anwendungsanforderungen zu erfüllen", sagt Välivaara. "Dazu gehört entweder die Platinum-Option mit Standardlafetten und der Möglichkeit, den Bohrprozess vollständig zu automatisieren, oder die neue Dual Controls Option mit teleskopierbaren Lafetten für den manuellen Multitasking-Betrieb. Dies bietet eine modulare Varianz der Ausleger- und Bohrausrüstung, während das Trägergerät und die Kabine standardisiert bleiben."

Das neue Gerät ist optional auch mit einem batterieelektrischen Fahrantrieb zur Verbesserung der Nachhaltigkeit erhältlich.

"Wir haben den branchenweit ersten hochintelligenten Bergbau-Jumbo mit elektrischem Antriebsstrang auf den Markt gebracht, und seither sind diese Einheiten in zahlreichen Bergwerken weltweit im Einsatz", sagt Välivaara. "Durch die Kombination dieser Technologie mit dem Dual Controls-Paket entsteht eine wirklich tragfähige Diesel-Alternative."

Produktentwicklung und Tests vor Ort

Die Entwicklungsarbeit für das Dual Controls-Paket, einschließlich einer Nutzbarkeitsstudie in Australien, erfolgte in enger Zusammenarbeit zwischen Sandvik-Experten und Byrnecut Australia. Das Team testete verschiedene Bohrsteuerungen und Konzepte in einem virtuellen Simulator. Dies ermöglichte einen sehr iterativen Designprozess, der es erlaubte, neue Ideen einfach zu implementieren und zu beurteilen, bevor mit dem Bau der ersten Prototypes begonnen wurde. Nachdem der Prototyp im Sandvik-Testbergwerk in Tampere, Finnland, ausgiebig getestet worden war, wurde er nach Australien verschifft, um seine Leistung unter realen Bergbaubedingungen im Betrieb zu überprüfen.

"Die erste Sandvik DD422i Dual Controls Maschine wurde in enger Zusammenarbeit mit Byrnecut in der Jundee Goldmine in Westaustralien getestet", sagt Välivaara. "Wir wollten seine Leistung im echten Multitasking-Betrieb mit dem Sandvik DD421 vergleichen."

Die Tests des Dual Controls-Pakets wurden in vier Monaten abgeschlossen - mit beeindruckenden Ergebnissen.

"Wir sehen eine etwa 10-prozentige Steigerung der Produktivität und eine fast 20-prozentige Verbesserung bei den Kosten für Bohrerverbrauchsmaterial", sagt Boniwell. "Die Bediener sind begeistert von der verbesserten Ergonomie der Kabine, der Geräuschreduzierung und dem allgemeinen Komfort der Maschine. Sie haben alle Vorteile, die sie in der Vergangenheit in Bezug auf die Benutzerfreundlichkeit hatten, mit den zusätzlichen Vorteilen einer verbesserten Bohrersteuerung und zukünftigen potenziellen Automatisierungsabläufen."

"Eines der besten Ergebnisse des Versuchs war die Interaktion zwischen den beiden Parteien", sagt Boniwell. "Das Bedienperosnal kann sehen, dass ihr Feedback direkt zu Änderungen an der Maschine geführt hat, was widerum zu einer nahezu nahtlosen Akzeptanz des Gerätes durch die Anwender beitgetragen hat."

Tampere, 11. März 2021

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Johannes Välivaara
Product Manage, Underground Development Drills
Sandvik Mining and Rock Solutions
Tel: +358407582909
E-Mail: johannes.valivaara@sandvik.com