Weltweit erster Einsatz von Fernsteuerungstechnik

Das führende Bergbauunternehmen Byrnecut Australia setzt als weltweit erster Bergwerksbetreiber im Untertagebau ein neues Automations- und Fernbedienungspaket für Sandvik-Vortriebsbohrgeräte ein.

Im März führte Byrnecut im Bergbaukomplex Prominent Hill von OZ Minerals südöstlich von Coober Pedy ein mit diesem neuen Paket ausgestattetes Vortriebsbohrgerät vom Typ Sandvik DD422i ein. Wegen der durch COVID-19 bedingten Reisebeschränkungen konnte das Sandvik-Personal bei der Inbetriebnahme nicht vor Ort sein, stand jedoch mit Experten von Byrnecut und OZ Minerals per Telefon, Telefonkonferenzen und E-Mail ständig in Kontakt.

Der zweiarmige Bohrwagen, der von Übertage aus überwacht und gesteuert werden kann und über ein hochentwickeltes Kollisionsvermeidungssystem für die Bohrarme verfügt, ist nun seit drei Wochen im Einsatz.

Autonomer Betrieb bei Schichtwechsel

Laut Pat Boniwell, Geschäftsführer von Byrnecut Australia, ermöglichen die neuen Automatisierungsfunktionen einen erhöhten Bohrbetrieb bei Schichtwechsel, einem Zeitraum, in dem normalerweise Vortriebsbohrungen gestoppt oder erheblich eingeschränkt werden.

„Durch die zusätzlichen Bohrungen, die ausgeführt werden können, sowie dem damit einhergehenden höheren Ausnutzungsgrad der Maschine gehen wir bei diesem Bohrgerät von einer zehnprozentigen Produktivitätssteigerung aus – vorsichtig geschätzt“, sagt er. „Die Stillstandszeiten werden reduziert. Und wenn das Bohrgerät doch aus irgendeinem Grund einmal stehen bleibt, können wir es über Fernbetrieb wieder in Gang setzen.“

Das neue Kollisionsvermeidungssystem bedeutet, dass beide Bohrarme während eines Schichtwechsels in Betrieb bleiben können, was zuvor nicht möglich war. In den ersten Wochen nach Inbetriebnahme des Bohrgeräts konnten 60-70 Bohrungen über autonomen und ferngesteuerten Betrieb von der Oberfläche aus durchgeführt werden.

Partnerschaftliche Zusammenarbeit der Schlüssel zum Erfolg

Gabrielle Iwanow ist Geschäftsführerin des Prominent Hill Bergwerks von OZ Minerals. Als Byrnecut mit der Bitte an sie herantrat, das aufgerüstete Vortriebsbohrgerät zu testen, war sie sofort interessiert.

„OZ Minerals ist ein modernes Bergbauunternehmen“, erklärt sie. „Wir sind an Innovation immer interessiert und suchen nach sichereren, schnelleren und effizienteren Wegen für unsere Betriebsabläufe.“

Laut Iwanow ist die Inbetriebnahme des Bohrgeräts in solch schwierigen Zeiten ein Beweis für die Leistung aller Beteiligten und die positive Beziehung zwischen OZ Minerals, Byrnecut und Sandvik.

Noah Wilkinson zufolge, Bohrmeister bei Byrnecut, hat die solide Zusammenarbeit mit Sandvik und die gute Kommunikation zur erfolgreichen Inbetriebnahme beigetragen.

„Personal von Sandviks Fabrik in Finnland konnte über das Internet per Fernsteuerung auf das Bohrgerät zugreifen und Einstellungen ändern, die Funktionen am ordnungsgemäßen Betrieb hinderten“, erläutert er.

Eigenschaften für Social Distancing

Sandviks Global Account Manager für Byrnecut, Andrew Atkinson, lobte Byrnecuts Offenheit gegenüber autonomen Lösungen etwa für Vortriebs- und Produktionsbohrungen oder Lader- und Kipperbetrieb, die alle mit den AutoMine®- und OptiMine®-Systemen von Sandvik kompatibel sind.

Neben der Kollisionsvermeidungs- und Fernsteuerungsfähigkeiten des DD422i ermöglicht das neue Automationspaket den halbautomatischen Wechsel von Bohrkronen. Eine weitere praktische Eigenschaft in diesen Zeiten von Social Distancing ist die Möglichkeit des Virtual Network Computing (VNC), mit der das Bedienfeld des Bohrgeräts auf einem weiter entfernten Tablet angezeigt werden kann. Das bedeutet, dass bei der Schulung von Bedienpersonal der Ausbilder nicht neben dem Bediener in der Fahrerkabine sitzen muss.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Emily Neil
Marketing and Communications Coordinator APAC
Sandvik Mining and Rock Technology
E-Mail: emily.neil@sandvik.com

Sharon Lam
Group Manager - Communications
OZ Minerals
email: Sharon.Lam@ozminerals.com